(In: Vortzeichnus und zceigung des hochlobwirdigen heiligthumbs der Stiftskirchen der heiligen Sanct Moritz und Marien Magdalenen zu Halle)
Albrecht Dürer
Kupferstich, 1519
Halle: Wolfgang Stockel, 1520
Albrecht von Brandenburg (1490–1545) war während der Reformation als Kurfürst und Erzbischof von Mainz der führende katholische Kirchenfürst des Reichs und einer der größten Sammler und Auftraggeber von Kunstwerken. Er wählte für die Herstellung seines Kupferstichporträts Albrecht Dürer, der bereits damals unbestritten als der größte Künstler seiner Zeit galt. Dürer schuf mit diesem Stich in meisterlicher Ausführung eines seiner maßgeblichen Bildnisse des Kardinals. Der Kleine Kardinal war dezidiert zur Verbreitung durch den Inhaber bestimmt, sowohl als einzelnes Geschenkblatt wie auch als Buchschmuck, hier vor allem für das Hallenser Heiltumsbuch, das Albrecht nach dem Vorbild des Wittenberger Heiltumsbuch (1509) im Jahr 1520 herausbringen ließ.
HAB: H: T 724.4° Helmst. (3)