BRUSTBILD DÜRERS IM PROFIL

Erhard Schön 
Holzschnitt 
um 1540/50 

Zu den zentralen Aufgaben frühneuzeitlicher Porträts gehört es, „authentische“ Darstellungen von Personen zu geben. Häufig werden Bildnisse deshalb als „wahre Bilder“ oder Bilder „nach dem Leben“ bezeichnet, weil sie angeblich eine verlässliche Wiedergabe der äußeren Erscheinung bieten. Wie schwierig ein solches Unterfangen ist, demonstriert der in einfacher Strichmanier angelegte Holzschnitt von Erhard Schön, ist er doch nicht leicht, hinsichtlich seiner Nähe zum Dargestellten, einzuschätzen. Von Schöns Holzschnitt sind zahlreiche Varianten bekannt, die bis ins späte 16. Jahrhundert herausgebracht wurden. 

Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig, Kupferstichkabinett: ADürer WB 2. 268H