Henrich Conrad Arend
Goslar: König, 1728
Der 1728 in Goslar unter dem Titel Gedechtniß der ehren erschienene Oktavband des Theologen Henrich Conrad Arend ist die erste gedruckte Monografie über Albrecht Dürer und gleichzeitig die erste über einen deutschen Künstler überhaupt. Das „Ehrgedächtnis“ ist keine Vita im eigentlichen Sinne, sondern kann als „christliche Leichen- bzw. Gedächtnispredigt“ wie sie für Fürsten und Adelige üblich war, gelten. Die Biografie verbindet Lebens- und Werkbeschreibungen mit lobender Verehrung. Das Titelkupfer des Wolfenbütteler Hofstechers Jakob Wilhelm Heckenauer zeigt ein Profilbildnis Dürers nach einem Stich von Melchior Lorichs, der wiederum eine Medaille von Hans Schwarz zum Vorbild hatte. Das Blatt ist ein typisches Produkt barocken Personenkults. Die Glorifizierung der Person wird durch die Lorbeerzweige deutlich, die ein Genius in Händen hält.
HAB: Db 1136