HET SCHILDER-BOECK WAERIN VOOR EERST DE LEERLUSTIGE JEUGHT DEN GRONT DER EDELE VRYE SCHILDERKONST IN VERSCHEYDEN DEELNE WORT VOORGEDRANGEN

Carel van Mander
Amsterdam: Wachter, 1618

Das Schilder-Boeck Carel van Manders (1548­–1606) ist der erste gedruckte kunsttheoretische Traktat nördlich der Alpen. Er beginnt mit einem Lehrgedicht. Der nachfolgende, ungleich berühmtere Teil enthält eine Vitensammlung der antiken, dann der italienischen und schließlich der niederländischen und deutschen Maler nach dem Vorbild der Künstlerviten des Giorgio Vasari. Beigefügt ist ein umfangreicher Kommentar zu Ovids Metamorphosen. Das in die Ausgabe von 1618 eingefügte Bildnis Dürers, gefertigt von Simon Frisius, gehört zu einer Serie von 69 Künstlerporträts, die 1610 unter dem Titel Pictorum aliquot celebrium praecipue Germaniae Inferior effigies erschienen sind. Von hier wurde der Stich in die nach dem Tod van Manders neu aufgelegte Ausgabe des Schilder-Boeck übernommen.

HAB: A: 8.12 Geom.